Dwór Bieland - Geschichte
Die Geschichte des gesamten Anwesens Bieland reicht in die mittelalterliche Zeit des Ritterordens zurück. Im 14 Jahrhundert lag hier ein Dorf namens Steinbeck, dessen Gründer und Besitzer der Altstadt Rat von Elbing war. Das Dorf war 22 Hufen groß d.h. ca.360 ha. Es lag in den Händen von Elbinger Bürgern für ihre Verdienste. Im Zins Buch, das aus dem Jahr 1420 stammt werden die Besitzer der Ländereien aufgelistet: Nickel Sona, Hans Röver und Heinrich Bieland. Hans Röver wurde im Jahr 1464 als Bürgermeister und Heinrich Bieland im Jahr 1468. Bürgermeister Bieland wird der der alleinige Besitzer gewesen sein und besaß das Gut auch noch zu Beginn der polnischen Zeit. Nach seinem Familiennamen ist auch das Gut benannt worden und trägt seinen Namen bis heute.
Nach dem 13järigen Krieg nach 1466 schenkte Heinrich Bieland sein Gut dem Elbinger Brigittenkloster. Als dieses nach Danzig verlegt wurde, nahm der Elbinger Rat das Gut als Stadtgut in Besitz. Aus diesem Grund kam es mit dem Danziger Brigittenkloster und dem Elbinger Rat zum Streit, der 1531 durch einen Vergleich am Königshof beigelegt wurde. Elbing musste 400 Mark an das Kloster bezahlen und behielt neben anderen Klostergütern auch den Bielandshof.
Der Stadtrat verpachtete das damals auch Stadthof genannte Gut. 1568 heißt es schon Bielandshof und hat nur noch 4 Hufen, ein deutliches Zeichen dafür, dass das ehemalige 22 Hufen großes Dorf Steinbeck, auf dessen Grund Bieland lag, in mehrere Güter aufgeteilt worden war. 1570 verlieh der Rat das "Gut Bieland" dem Bürgermeister Sebald Wartenberg. Es wurde darauf nach seinen Familiennamen Wartenbergshof genannt. In 1568 gehörte dem Bürgermeister auch das benachbarte 7 Hufen große Gut. In der Zeit hat man angefangen den Begriff freie Bürgerhöfe zu benutzen, für das freie Feld, das zur Stadt gehörte aber eigentlich dem beschenkten Ratsbürger gehörte. Diese waren von der Steuer befreit und konnten sich schnell bereichern. Es hieß nach einem Besitzer zeitweilig auch Jacobsonhof. Dann wurde ein Professor Hennig der neue Besitzer. Von ihm erbten es Gottfried Hecht und Christoph Ritter. Frau Hecht ließ das Gutshaus vergrößern. Ritter erbaute einen ganz neuen Stall weiter im Feld jenseits des ehemaligen Weges. Einen zweiten Hof im Wald ließ er eingehen, ein dritter war schon von Professor Hennig aufgehoben worden. Dieser war "mit dem Pflug über die Baustätte gefahren" und hatte "also manch Verdruss vermieden".
In 1595 versuchte der Pfarrer von St. Nikolai, Stanislaus Makowiecki durch ein Ränkespiel am polnischen Hof, Bieland an die St. Nikolaikirche zu bringen. Dieses geschah nach dem Tod des Bürgermeisters Wartenberg. Es gelang ihm jedoch nicht. Das Gut blieb im Besitz der Stadt. In dieser Zeit wurde das Gut auf Groß und Klein Bieland geteilt. Ursprünglich waren beide Güter gleich groß. Nachher, gegen die Namen, hatte Groß Bieland nur 4 Hufen und Klein Bieland 6 Hufen!!!. Wie Kl. Bieland zu zwei Hufen mehr gekommen ist, weiß man nicht. Es wird vermutet, dass Groß Bieland seinen Namen aus dem Grunde angenommen hat, weil es das Stammgut war. In der 1. Hälfte des 17Jh waren die Besitzer des Hofes eine Städtische Patrizfamilie Jakobson. Nach Ihrem Familienname wurde der Hof auch Jakobsonshof genannt. In der 1. Hälfte des 18Jh wird das Gut geteilt und die Besitzer waren: Professor Hennig, Kaufman Gottfried Hecht und Christopher Ritter. Aus den Zeiten kommt der erste schriftliche Beitrag über die hiesigen Hofgebäude. Die Witwe von Gottfried Hecht hat das alte Gutshaus, welches wahrscheinlich von Jacobson erbaut wurde, renoviert und vergrößert. Ritter erbaute einen ganz neuen Stall weiter im Feld jenseits des ehemaligen Weges und einen zweiten Hof im Wald. Ein drittes Gebäude wurde nicht beendet und wurde endlich von Professor Hennig aufgegeben.
Nach dem Tod von Christoph Ritter im Jahr 1787, heiratete seine Witwe, in zweiter Ehe den Stadtrat Johann Heinrich Wegmann. Nach Wegmann hieß Gross Bieland ein Zeitlang auch Wegmannshof. Schon 1788 erwarb die eine Hälfte der Kaufmann Jacob Schröter, die andere der Kaufmann Johann Friedrich Friese. Sie zahlten für das ganze Gut 3.745 Taler.
Die Friesische Hälfte übernahm im Erbgang 1818 sein Sohn Friedrich Wilhelm, der später Stadtrat wurde, für 1.666 Taler.
Die Schrötersche Hälfte erwarb als Erbschaft seine Witwe Florentine Christine 1825 für 800 Taler. Als sie 1830 starb, erbte diesen Teil ihr Sohn Jacob Ferdinand Schröter.
Den Friesischen Teil erwarb Stadtrat August Silber 1831 für 4.666 Taler. Von ihm kaufte ihn Schröter 1832 für denselben Preis, so dass er nun das ganze Gut Gr. Bieland besaß. Część Friese, w roku 1831 nabył za 4666 talarów, rajca miejski August Silber. W roku 1832 odkupił ją Schroeter, za tą samą cenę i doprowadził do ponownego połączenia całego majątku Groß Bieland.
Das von Schröter vereinigte Gut Gr. Bieland erwarben weiterhin: Stadtrat Friedrich Wilhelm Friese und Oberbürgermeister List in Königsberg gemeinsam 1837 durch Erbgang. 1838 kaufte Stadtrat Friese alles von List für 1.000 Taler und wird einziger Besitzer des Hofes.
In 1842 wird als Besitzer, Kantor Pankrath durch Auseinandersetzung mit den Miterben für 4.924 Taler notiert.
Im Jahr 1864 bezahlt Leutnant Anton von Wernsdorff für den Hof
30 000 talarów.!!! Die Große Summe war wahrscheinlich damit verbunden, dass der Hof modernisiert und erweitert wurde. 1908 ist Gutshof Gross Bieland immer noch im Besitz von Familie Wersndorff. Als Besitzer ist Hauptmann Georg von Wernsdorff genannt. Im gleichen Jahr wurde das Gutshaus umgebaut. Die Gestalt des Gebäudes hat sich dann bis heute erhalten.
Letzter Vorkriegsbesitzer bis zum Jahr 1945, war Grundbesitzer und Kaufmann Arnold Wunderlich, der das Gut im Jahr 1911 in Besitz genommen hat. Seit 1934 hat sein Sohn Walther Wunderlich den Hof geführt. Aus den Adressbüchern aus den 20 und 30 er Jahren des 20Jh kann man entnehmen, dass der Gutshof Gross Bieland der Familie Wunderlich gehörte und war Teil des benachbarten Gutshofs Roland (Rodeland). Er hat insgesamt 161 ha Fläche davon 106 Felder, 3 Wiesen, 15 Weiden für Tiere, 6 Wälder, 31 Straßen, Gewässer, Park, Gebäude.
Das Hofgebäude wurde in der Zeit des II Weltkrieges nicht zerstört. Nach dem Jahr 1945 wurde der Grund des Gutes dem Wielobranżowe Przedsiębiorstwo Rolne übergeben und wurde vom PGR Bielany Wielkie organisiert . In dem Hofgebäude war der Betriebsitz. In den 60 Jahren nach der Adaptation des Gebäudes für Wohnungen und Büros hat das Haus seinen ganzen stilvollen Charakter eines Gutshofes verloren. Details der Fassade, Gesims, Stuckaturen und die Säulenrahmung der Fenster wurden zerstört. Im inneren des Gebäudes wurden die Räume geteilt und Stuckaturen, alte Öfen und Holztüren entfernt.
Ende der 90er Jahre wurde wegen fehlender Sanierungs und Renovierungsarbeiten und schlechtem technischen Zustand das Gebäude verlassen und verfiel daraufhin immer mehr.
Nach der Intervention des Wojewodschaft Denkmalschutzkonservators ist in 2001 der Hof mit dem umgebenen Park in Privatbesitz und wurde dann restauriert. Damit ist er von der Zerstörung, wie es vielen anderen, ähnlichen Objekten ergangen ist, verschont geblieben.